Claus van Riper, Stettin (1389)

1389 Juni 24. o.O.

Regest
Herzog Swantibor III. von Pommern-Stettin an Danzig: bittet um Freilassung und Entschädigung eines Bürgers von Stettin, der durch preußische Schiffer als vermeintlicher Seeräuber samt seinem Schiff aufgebracht und in Danzig gefangen gesetzt ist.

Überlieferung
A = APGd 300 D XXXIII 2.

Drucklegungen
Aus A Hansisches Urkundenbuch, Bd. 4 (1361-1392), bearb. v. Karl Kunze, Halle a. S. 1896, Nr. 973, S. 424.

Diplomatische Erörterung des Stücks
A ist Original in Papier mit Siegel.

Honorabilibus proconsulibus ac consulibus civitatis Dantzik, nobis sincere dilectis, presens noster detur.

Swantecorus Dei gracia dux Stetinensis etc.
Favorabili ac multum graciosa salutacione sincere premissa. Leven truwen vru°ndes. Wetet, dat vor uns sint gheweset Busso van der Dolle, Ludeke van Grollen unde Beteke Somervelt, de to Stetin in unsem rade sint, Jacob Grifenhaghen, Berent van Grollen unde Mathias Wenemer, unse borghere, unde hebben uns witlik ghedan, dat Claus van Ripen unse borghere seghelen wolde umme sine kopenscap; des sint ghekomen serovere unde hebben em untweldeghet sines schepes unde hebben ene ghevoret weder sinen willen, wor se wolden. Des quemen lude uth juwen landen unde wolden se anlegghen, dar vloghen se vore unde leten Clause van Ripen vorbenomet allene in dem schepe, unde de sulven grepen Clause vor enen serover an unde hebben em schip unde gut ghenomen unde hebben en vort in de hechte ghebracht. Des wetet, dat unse rathmanne unde borghere vorbenomet, de truwen unde tughes werdich sint, unde hebben ghetughet unde in den hilghen ghesworen mit upgheholden hande unde vingheren, dat de sulve Claus en seker, umberu°cht, bederve man is unde sine handelinge rechtferdich unde gud is, unde dat dat schip half sin is unde half Berendes van Grollen vorbenomet. Hirumme so bidde wi ju, leven ghetruwen, dat gi darto arbeyden mit gantzen vlite, dat Claus unse borghere dicke ghenomet loos werde unde dat em dat sine, dat em ghenomen is, ghentsliken weder werde. Unde doot darby, also gi wolden, dat wi den juwen doon scolden in unsen landen, of des noth unde behof were; dar wille wy ju unde de juwen gherne umme vordenen unde beschermen, worin des behuf is, des besten des wy konen unde moghen.
Datum anno Domini 1389 ipso die nativitatis beati Johannis baptiste, nostro sub secreto presentibus tergotenus impresso.

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002)
Quelle/Bron/Source